Die Herausforderung: den richtigen Fertigungsprozess wählen
Ob CNC-Bearbeitung oder Additive Fertigung – die Wahl des richtigen Verfahrens hat großen Einfluss auf Kosten, Lieferzeiten und Qualität und damit auf den Erfolg der gesamten Serie.
Beide Technologien haben ihre Stärken: CNC steht für höchste Präzision und bewährte Materialien, während AM durch Flexibilität und Designfreiheit überzeugt.
Im Folgenden zeigen wir, worin sich beide Verfahren unterscheiden und wann welches die bessere Wahl ist.
Wann CNC die bessere Wahl ist
CNC-Bearbeitung eignet sich besonders für Bauteile, die enge Toleranzen, eine hohe Oberflächenqualität oder zertifizierte Materialeigenschaften erfordern.
Das Verfahren ist effizient, wenn einfache Geometrien oder mittlere Stückzahlen produziert werden, bei denen sich die Rüstkosten auf mehrere Teile verteilen lassen.
CNC bietet höchste Maßgenauigkeit und mechanische Stabilität – ideal für strukturelle Komponenten aus bewährten Werkstoffen.
Ab einer Stückzahl von etwa 100 bis 300 Teilen (je nach Geometrie und Nachbearbeitung) wird CNC meist wirtschaftlicher als die additive Fertigung.
Wann Additive Fertigung im Vorteil ist
Die Additive Fertigung spielt ihre Stärken aus, wenn komplexe, individuelle oder kleine Serien gefragt sind. Sie ermöglicht Formen, die mit CNC gar nicht oder nur schwer realisierbar wären – etwa mit internen Kanälen, leichten Gitterstrukturen oder integrierten Funktionen.
AM ist ideal, wenn Designfreiheit, Gewichtsoptimierung oder schnelle Iterationen im Vordergrund stehen. Bei Stückzahlen zwischen 1 und 100 Teilen ist sie in der Regel kostengünstiger, da kaum Einrichtungs- oder Werkzeugkosten entstehen.
Aber auch bei höheren Stückzahlen kann sich AM lohnen – insbesondere, wenn das Design speziell auf die additive Fertigung abgestimmt ist.
Zudem eignet sich AM perfekt für On-Demand-Ersatzteile. Durch digitale Lagerlösungen wie die Plattform Replique können Unternehmen ihren physischen Lagerbestand deutlich reduzieren.
Technischer Vergleich
Obwohl beide Technologien hochwertige Ergebnisse ermöglichen, unterscheiden sie sich in Aspekten, die sich direkt auf die Herstellbarkeit und Performance auswirken:
| Parameter | CNC-Bearbeitung | Additive Fertigung |
| Toleranzen | ±0,01 mm oder besser | Typischerweise ±0,1 mm (prozessabhängig) |
| Oberflächengüte | < Ra 1 µm erreichbar | Oft Nachbearbeitung erforderlich |
| Materialvielfalt | Sehr großes Spektrum an Metallen und Kunststoffen | Eingeschränkter, wächst aber stetig |
| Designbeschränkungen | Werkzeugzugang erforderlich | Komplexe, innere Strukturen und Gitterstrukturen möglich |
| Setup-Kosten | Höher durch Werkzeuge und Programmierung | Gering, keine Werkzeuge notwendig |
| Materialverbrauch | Hoch (subtraktiver Prozess) | Gering, da nur benötigtes Material aufgetragen wird |
CNC eignet sich somit besonders für präzise und hochbelastbare Anwendungen, während AM vor allem bei leichten, optimierten oder individualisierten Bauteilen wie Abdeckungen, Halterungen oder Fluidkomponenten überzeugt.
Fazit
Eine pauschale Antwort, welche Fertigungstechnologie die bessere ist, gibt es nicht. Für komplexe, kleine oder dezentral produzierte Serien bietet die Additive Fertigung unschlagbare Flexibilität. Für präzise, robuste und materialkritische Bauteile bleibt CNC die erste Wahl.
Replique unterstützt Sie dabei, die richtige Entscheidung zu treffen – durch eine Analyse von Geometrie, Material und Produktionsanforderungen. So optimieren wir Kosten, Lieferzeiten und Performance in jeder Serienfertigung.


